Laufhäschen

REGINA LIEBERT

LCC-Marathon: 26.10.2008

WICHTIG:
Vielen, vielen HERZLICHEN DANK an alle
Läuferinnen, Läufer und die Zuschauergemeinschaft!
Carmelina, Irene, Elisabeth, Eveline, Heidi,  Sonja, Susanne und die Damen aus den Forum run.42195…..
Alfred, Franzi, Heinz, Herbert, Kurti, Martin, Peter, Richard, Robert, Thomas, Ulrich, Werner und die Herren aus dem Forum run.42195
und ALLEN die ich leider noch nicht beim Namen sondern nur vom sehen/laufen kenne! 
Eure motivierenden Zurufe und der Beifall sind wie ein zweites paar Füße die wieder Kraft geben, wenn man schon glaubt man kann nicht mehr.
D A N K E !!!!!!


Ich bin eine Wiederholungstäterin, da ich immer wieder den selben Fehler mache und die ersten Kilometer viel schneller laufe, als ich sollte. Wahrscheinlich wäre ich nicht schneller gewesen, aber ich hätte mich nicht so quälen müssen – wäre ich doch nur schon brav meine vorgegebene Zeit gelaufen.
Um 6.00 Uhr läutete der Wecker, den ich aber nicht gebraucht hätte. War ich doch schon lange munter. Nach dem Frühstück ging es mal raus auf den Balkon um erstens eine Zigarette zu rauchen und zweitens nach dem Wetter zu schauen. Es war optimals Marathonwetter. Die nervösität stieg an. Um 9:15 Uhr trafen wir unseren „Brennenden Asphalt“ am Parkplatz. Es wurde noch gescherzt, dann schickte Martin uns zum einlaufen.
Die Zeit bis zum Start verging schnell, zu schnell. Ich stellte mich relativ weit vorne hin um möglichst frei nach vorne weglaufen zu können. Start war super, ich lief auf und davon. Ich traf Andreas Hanreich (er lief HM) und wir plauderten miteinander bis zum ersten Kilometer. Schreck!!!! – ich bin den Kilometer in 4:05 gelaufen – viel zu schnell. Ich versuchte Tempo raus zu nehmen. Der nächste Kilometer in 4:13. Noch immer zu flott, meine Vorgabe war 4:20/Kilometer zu laufen und nicht schneller aber auch nicht langsamer. Ich wollte mich daran halten, hatte ich ja damit so gute Erfahrung beim VCM 2008 gemacht. Jedoch, es kam anders. Ich fühlte mich einfach super und mißachtete mein Vorhaben. Martin, Franzi und Thomas stellten sich zu Kilometer 3 und übernahmen die Betreuung der Marathonläufer vom Brennenden Asphalt (Kurti lief wegen seiner Verletzung HM). Martin führte auf seiner Liste genau Protokoll, wann wer von uns mit welcher Zeit vorbei kam und versorgte Edi und Martin, Franzi war der Fotograf und versorgte Michi, Thomas versorgte mich. DANKE, für die bravoröse Bewirtung! Ich war schon bei KM 3 durstig und trank daher schon meine erste Flasche. Ich fühlte mich super und war in der ersten Runde schneller als ich sollte unterwegs. In der zweiten Runde machte es mir spaß zu laufen und noch immer zu flott. In der dritten Runde ging es mir noch immer toll und es machte so viel Freude zu laufen. Ich war froh, das ich meine Handschuhe angezogen hatte, auch wenn es etwas komisch zur kurzen Hose und dem T-Shirt aussah. Die Finger waren schön warm. In der dritten Runde zog ich sie aus, aber bald wurde mir wieder kalt in den Fingernspitzen und ich zog sie wieder über. Anfang der vierten Runde merkte ich, so gut wie vorher fühle ich mich nicht mehr und tatsächlich, als ich bei KM 22 meine Uhr abdrückte, sah ich es, meine Kilometerzeit wurde schlechter.
Die nächsten Kilometerzeiten waren mal besser und dann wieder schlechter. Jedoch gerettet haben mich immer wieder die Zuschauer die bei der Insel standen und eine wirkliche Unterstützung mit Ihren motivierenden Zurufe und deren Beifall waren. Zum Glück kommt man dort zweimal pro Runde vorbei. 
Jetzt überholte mich Edi (die 5. Runde hat gerade begonnen), meine Güte, muß ich verloren haben, ich war doch so weit vor ihm. Er verlangte von mir, ich soll mich hinter ihm anhängen. Ich versucht es, aber ich hatte Angst, wenn ich jetzt bei ihm bleibe, schaffe ich die letzte Runde nicht mehr. Edi zog weg, bald konnte ich ihn nicht mehr sehen. Ich beneidete ihn und dachte, er hat es richtig gemacht, nicht so dumm wie ich. Warum?, habe ich mich nicht auch daran gehalten. Gedanken wie, nie wieder einen Marathon laufen, warum tu ich mir das an, beherschten jetzt mein ich. Endlich war es soweit und die letzte Runde hat begonnen. Ich redete mir in Gedanken gut zu. Umso schneller du jetzt läufst, desto früher hast du es hinter dir.
Fing wieder an, meine derzeitige Kilometerzeit hoch zu rechnen, was ist noch für eine Endzeit möglich? Es könnte sich noch ausgehen, besser als meine VCM-Zeit, nicht viel, aber doch ein bischen was. Plötzlich war Edi wieder in sehweite und ich versuchte langsam zu ihm aufzulaufen. Jetzt war ich neben ihm. Die Tafel zeigte Kilometer 40. Edi rief mir rüber, ich solle laufen. Ich tat es. Bald sah ich das Ziel, viele Menschen dahinter, die Uhr 3:08 ja eine 8 stand dort, nochmals gab ich Tempo und der Moderator sagte, jetzt kommt die Erste Frau ins Ziel. 
Das schönste war:  SO VIELE HABEN SICH MIT MIR MITGEFREUT! – das sind Momente, die kann man nicht in Worte fassen, Danke das ich das Erfahren durfte!
Jetzt ein paar Tage später, schreibe ich meinen Bericht und die ganzen Emotionen des Laufes, von ich fühle mich super bis zum mich selbst zu bedauern und wieder zum doch geschafft, erlebe ich nochmals durch, nur viel bewusster.
 Brennender Asphalt: Ergebnisse Marathon
 
Regina ist neue PB gelaufen: 3:08:27
Edi ist neue PB gelaufen: 3:09:39
Michael ist neue PB gelaufen: 3:24:40
Martin hat leider in der 5. Runde aufgehört
Presse

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